Wundinfektion - Hausarzt Praxis Buerstedde
Krankheitsbild
Kleinere Hautwunden heilen meist ohne große Probleme von selbst. Jede Hautverletzung, sei es in Form einer Abschürfung, Schnittverletzung, Bisswunde oder Insektenstich kann jedoch durch das Eindringen von Bakterien infiziert werden. Bisswunden von Katzen und Menschen sind besonders gefährlich, da mit dem Speichel aggressive Keime in die Wunde übertragen werden. Auch genähte oder geklammerte Operationswunden können sich infizieren. Eine sich ausdehnende Infektion verzögert nicht nur die Heilung der Wunde, sondern kann im schlimmsten Fall das Eindringen der Bakterien die tiefere Körperregionen und die Blutbahn begünstigen. Daher sollten auch zunächst harmlos wirkende Wunden vom Patienten selbst, beziehungsweise einem Hausarzt kontrolliert werden. Warnsignale sind zunehmende Schmerzen, Rötung, Überwärmung und Sekretion.
Diagnose
Bei einer normal heilenden Wunde verringern sich in den ersten Tagen allmählich der Schmerz und die Schwellung. Außerdem bleibt die Rötung der Haut auf die Wundränder beschränkt, die Wunde wird trocken und die Wundränder schließen sich.
Hinweise für eine Wundinfektion sind dagegen zunehmende Schmerzen, sich ausbreitende Rötung und Schwellung sowie Wundausfluss.
Fieber, Abgeschlagenheit und Schüttelfrost können auf das tiefere Eindringen der Bakterien in den Körper hindeuten.
Behandlung
Um Wundstarrkrampf zu verhindern, sollte bei jeder Hautverletzung der Immunstatus für Tetanus überprüft werden und gegebenenfalls eine Impfung durchgeführt werden,
Eine lokal begrenzte Infektion sollte nach Säuberung des Wundgrunds engmaschig beobachtet werden. Falls sich die Entzündung ausdehnt, könnte die Gabe von Antibiotika notwendig werden. Tiefere Wunden mit abgekapselter Eiterhöhle oder raschem Fortschreiten der Entzündung müssen gegebenenfalls chirurgisch behandelt werden.