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Diabetes mellitus - Hausarzt Praxis Buerstedde

Krankheitsbild und Beschwerden 

Diabetes mellitus ist eine häufige Stoffwechselerkrankung, bei der Insulinmangel eine Erhöhung von Glukose im Blut verursacht. Das Hormon Insulin wird von der Bauchspeicheldrüse gebildet und verhindert normalerweise einen übermäßigen Anstieg der Glukosekonzentration im Blut. Man unterscheidet zwei Formen der Krankheit. Diabetes mellitus Typ1 betrifft meist junge, normal-gewichtige Patienten, bei denen die Insulin-bildenden Zellen der Bauchspeicheldrüse durch eine fehlgesteuerte Immunreaktion geschädigt wurden. An Diabetes mellitus Typ2 erkranken dagegen meist ältere, übergewichtige Patienten, bei denen die noch vorhandene Insulinproduktion den gesteigerten Bedarf nicht abdecken kann.

Während ein leicht erhöhter Glukosespiegel in der Regel keine Beschwerden macht, können sich höhere Glukosewerte durch verstärkte Urinproduktion und Gewichtsverlust bemerkbar machen. Ein stark erhöhter Blutzucker im Rahmen eines nicht erkannten oder entgleisten Diabetes mellitus kann zum diabetischen Koma führen. Warnsignale für diese schwerwiegende Komplikation sind Übelkeit, Bauchschmerzen und Verwirrtheit.

Die eigentliche Gefahr von Diabetes mellitus besteht jedoch in dem erhöhten Risiko für eine Reihe von Folgeerkrankungen, die sich meist in unvorhersehbarer Weise erst viele Jahre nach der Diagnose einstellen. Dazu gehört die koronare Herzkrankheit, Nieren- und Augenschäden sowie das diabetische Fußsyndrom. Glücklicherweise lassen sich diese Erkrankungen durch gesunden Lebensstil, gute Blutzuckereinstellung und geeignete Medikation weitgehend verhindern. Diabetes mellitus ist jedoch eine Krankheit, bei der eine gute Arzt-Patienten Beziehung, regelmäßige Besuche bei Hausärzten und Fachärzten sowie die Teilnahme an der  DMP Initiative sehr wichtig sind.

Diagnose

Die Diagnose von Diabetes mellitus wird im nüchternen Zustand oder nach Trinken einer Zuckerlösung im sogenannten Toleranztest durch die Messung von Glukose im Blut bestätigt. Der für die Diagnosestellung und für die Kontrolle der Behandlung wichtige HbA1c Langzeitwert zeigt an, wie gut die Glukose in den letzten drei Monaten eingestellt war.

Eine nur leichte Erhöhung der Glukose Werte wird auch als Prädiabetes bezeichnet. Hier sollten alle möglichen Anstrengungen unternommen werden, um durch Veränderung des Lebensstils den Ausbruch der Krankheit zu verhindern. An erster Stelle steht dabei Gewichtsreduktion/Kontrolle sowie regelmäßige Bewegung.

Behandlung

Ziel der Behandlung ist es, durch einen gesunden Lebensstil und falls notwendig, unter Einsatz von Medikamenten die erhöhten Glukosewerte abzusenken und das Auftreten der Folgekrankheiten zu verhindern. Im Falle von Typ2 Erkrankung kann viel durch Gewichtsreduktion erreicht werden, da sich der Insulinbedarf des Köpers mit jedem Kilo erhöht. Wichtig ist für alle Diabetiker viel Bewegung, sei es durch Sport, Wanderungen, Fahrradfahren oder Haushaltstätigkeit. Da Rauchen, hoher Blutdruck, und hohes Cholesterin die Gefahr einer Gefäßschädigung verstärken, ist ein rauchfreies Leben sowie die Senkung von erhöhten Blutdruck und Blutfetten von großer Bedeutung.

Falls diese Maßnahmen nicht ausreichen, gibt es eine Vielzahl von Medikamenten, um die Glukosewerte unter Kontrolle zu bringen. Während bei Typ1 von Anfang an Insulin benötigt wird, sollten Typ2 Patienten in der Regel erst mit Tabletten anfangen.

Dabei muss bedacht werden, dass bei Gabe von Insulin und vielen Medikamenten die Gefahr einer potentiell gefährlichen Unterzuckerung besteht. Warnsignale hierfür  wären Unruhe, Schwitzen, Herzklopfen und Benommenheit. Bei Auftreten dieser Beschwerden sollte sofort Zucker zu sich genommen werden.

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