Coronavirus Impfung - Hausarzt Praxis Buerstedde
Herausforderung der COVID-19 Pandemie
Seit Auftreten erster Krankheitsfälle in China im Dezember 2019, hat sich der vorher nicht bekannte COVID-19 Virus in kurzer Zeit in der ganzen Welt ausgebreitet. Viele Infektionen verlaufen milde, doch insbesondere bei älteren Patienten mit Vorerkrankungen können schwere, lebensbedrohliche Komplikationen auftreten. Diese neue Infektionskrankheit hat auch in Deutschland zu einer starken Belastung des Gesundheitssystems und einer erhöhten Sterblichkeit geführt.
Die Ausbreitung des Virus lässt sich durch Tragen von Masken, Lock-Downs von Geschäften, Gastronomie und Schulen sowie die schnelle Testung und Quarantäne von infizierten Patienten und deren Kontaktpersonen zurück drängen. Diese Maßnahmen schränken jedoch die Freiheit der Bürger ein und lassen sich auf lange Sicht nicht aufrechterhalten.
Darüber hinaus kam es nach Lockerung der Maßnahmen zeitversetzt wieder zu einem Anstieg der Infektionszahlen. Erschwerend ist auch, dass sich seit Beginn wiederholt neue COVID-19 Varianten ausgebreitet hat, die eine höhere höhere Ansteckungsgefahr besitzt und selbst Menschen infizieren können, die durch Impfung oder Infektion eine Immunität gegen frühere COVID-19 Viren entwickelt hatten.
Seit Beginn der Pandemie galt daher das Ziel, durch die Entwicklung von Impfstoffe und umfassenden Impfkampagen eine Immunität der Bevölkerung ereichen, die der Ausbreitung des Virus Grenzen setzt und schwere Krankheitsverläufe verhindert.
COVID-19 Impfstoffe
Daher wurde schon kurz nach dem Ausbruch der COVID-19 Pandemie intensiv mit der Entwicklung und Austestung von COVID-19 Impfstoffen begonnen.
Folgende Impfstoffe wurden in Europa für COVID-19 Infektionen zugelassen:
Biontech/Pfizer und Moderna RNA Impfstoffe
Die ersten in Europa zugelassenen Impfstoffe werden von der Firma Biontech/Pfizer und Moderna hergestellt.
Beide Impfstoffe basieren darauf, das im Impfstoff verpackte Ribonukleinsäure (RNA) - Sequenzen die Produktion von Oberflächenproteinen des COVID-19 Viren anregen und dann im Körper der Geimpften eine Immunantwort auslösen. Die Impfungen beruhen somit nicht auf der Übertragung von lebenden Organismen und können selbst in Personen mit geschwächten Immunsystem keine gefährliche Infektion hervorrufen.
Beide RNA Impfstoffe zeigen nur harmlose Nebenwirkungen und verhindern in den ersten 5 Monaten nach der zweiten Impfung über 90% von leichten Infektionen der Alpha und Delta Varianten und fast alle schweren Verläufe. Die wenigen Geimpften mit klinisch erkennbaren COVID-19 Durchbruch- Infektionen zeigen einen milden Verlauf.
Auffrisch-Impfungen
Der nach der Grundimmunisierung erreichte Schutz lässt im Laufe der Zeit nach. Dieses Phänomen ist nicht ungewöhnlich und wurde auch für viele andere Impfungen beobachtet. Um einen ausreichenden COVID-19 Impfschutz des einzelnen Menschen und der Gemeinschaft zu bewahren, wird aktuell eine Auffrisch-Impfung frühestens 6 Monate nach der letzten Impfung empfohlen. Die Auffrischung wird in Deutschland in der Regel mit Biontech-Pfizer Impfstoff durchgeführt.
Angepaßte Impfstoffe
Zu Beginn des Jahres 2022 hat eine neue, sehr ansteckende Variante namens Omicron mit vielen Veränderungen der COVID-19 Stacheln die bis dahin dominierend Delta Variante verdrängt. Aufgrund der veränderten Oberfläche wird der Omicron Virus von Immunsystem selbst nach mehrfachen Impfungen mit den bisherigen COVID-19 Impfstoffen oder überstandenen Infektionen mit früheren Varianten nur schlecht erkannt. Dies führt dazu, dass sich auch COVID-19 Geimpfte und Genesende leicht anstecken, und die Infektionszahlen weltweit wieder stark angestiegen sind.
Um die Wirkung der Impfstoffe gegen Omicron zu verbessern, wurden von Biontech und Moderna Omicron angepasste Impfstoffe entwickelt. Die ersten dieser Impfstoffe sind ab September 2022 in Europa zugelassen.
Ähnlich wie für Grippeimpfstoffe werden seit 2023 immer wieder neue, an die am meisten verbreiteten COVID-19 Varianten angepassten Impfstoffe entwickelt. Es wird empfohlen, die Auffrischimpfungen mit aktualisiertem Impfstoff in der Herbstsaison frühestens 6 Monate nach der letzten COVID-19 AuffrischImpfung durchzuführen.
Bilanz der COVID-19 Impfungcampagne
Zu Beginn der COVID-19 Pandemie bestand die Hoffnung, dass ein hoher Anteil von Menschen mit Immunität die Ausbreitung des Virus einschränkt und im günstigsten Fall zum Erliegen bringt.
Den Virus durch Impfung ganz auszurotten ist jedoch nicht gelungen, da der Schutz vor einer COVID-19 Infektion nach Impfung oder durchgemachter Infektion mit der Zeit nachlässt.
Wichtig ist daher, für gefährdeten Personen die Immunität gegen COVID-19 durch jährliche, der letzten Variante angepasste Auffrischimpfungen zu erhalten.​
