Medikamente - Hausarzt Praxis Buerstedde
Verschreibung von Medikamenten
Medikamente, sei es in Form von pharmazeutischen Präparaten oder Pflanzenextrakten, können Krankheiten heilen oder aufhalten und Beschwerden mildern. Es besteht jedoch fast immer die Gefahr von gefährlichen Nebenwirkungen in Form von Allergien oder toxischen Effekten bei Überempfindlichkeit oder Überdosierung.
Das Risiko von Nebenwirkungen erhöht sich erheblich bei Einnahme von mehreren Medikamenten und im Falle einer Nieren- oder Leberschwäche. Besonders gefährdet sind ältere Patienten, die trotz eingeschränkter körperlicher Verfassung aufgrund ihrer chronischen Krankheiten besonders viele Medikamente verschrieben bekommen. Auch jegliche Medikation während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte genau überlegt sei, da das Kind geschädigt werden könnte.
Die Verschreibung eines Medikaments ist daher nur rechtfertigt, wenn die begründete Hoffnung besteht, eine Krankheit zu lindern, zu heilen oder zu verhindern. Falls von einer Krankheit nur geringe Gefahr und Beschwerden ausgehen oder Wirksamkeit eines Medikaments unsicher ist, muss eine Verschreibung kritisch hinterfragt werden. Im Zweifel sollte das Prinzip "Nicht schaden" an erster Stelle stehen.
Einheitlicher Medikamenten Plan
Die korrekte Einnahme von einem oder zwei Medikamenten macht in der Regel keine Schwierigkeit. Anders ist es, wenn der Hausarzt, Fachärzte und Stationsärzte ein Vielfalt von Medikamenten für verschiedene Krankheiten verschreiben, die Medikamente umstellen oder die Dosis verändern. Ohne eine klare Anordnung und Auflistung kann der Patient und der behandelnde Arzt leicht den Überblick verlieren. Aus diesem Grund ist der Arzt vor ein paar Jahren verpflichtet worden, jedem Patienten mit mehr als zwei Dauermedikamenten einen bundesweit einheitlichen Medikamenten Plan aus zu händigen. Auf dem Plan sollten die Namen der Medikamente, die Wirkstoffe und die Dosierung aufgelistet sein. Der Hausarzt sollte den Plan regelmäßig zusammen mit dem Patienten besprechen und aktualisieren. Es kommt häufiger vor, als man denkt, dass einem Patienten der Sinn der verordneten Medikation nicht ausreichend erklärt wurde, und er daher ohne Rücksprache mit dem Arzt Tabletten weg lässt oder Dosierungen nicht einhält.
Optimierung von Medikation
Die Optimierung von Medikation sollte nach dem Grundsatz "So viel wie nötig, so wenig wie möglich" erfolgen. Besonders bei chronischen Krankheiten wie Bluthochdruck oder Diabetes mellitus, die wenig Beschwerden machen, möchten viele Patienten die neu verordneten Tabletten so schnell wie möglich wieder los werden. Dies wäre jedoch ein Fehler, da Medikamente diese Krankheiten aufhalten und gefährliche Komplikationen erhindern können.
In anderen Fällen kann der Hausarzt in Zusammenarbeit mit dem Patienten versuchen, ausufernde Medikation zu reduzieren. Manche Medikamente wie zum Beispiel Schmerz- oder Beruhigungsmittel werden oft nur während der Krankenhausbehandlung gebraucht und sollten nach der Entlassung so bald wie möglich wieder abgesetzt werden.