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COPD - Hausarzt Praxis Buerstedde

Krankheitsbild  und Beschwerden

Die Chronisch Obstruktive Lungenkrankheit (abgekürzt COPD) beruht in erster Linie auf der Schädigung der unteren Luftwege und der Lungenbläschen durch langjährigen Zigarettenkonsum und wird im Volksmund auch "Raucherlunge" genannt. In einem geringen Prozentsatz der Patienten wird die Krankheit jedoch durch einen erblichen Alpha-Antitrypsin Mangel verursacht.

Aufgrund der erschwerten Atmung und der Lungenschädigung sinkt die Sauerstoffsättigung des Bluts, was sich unter anderem in einer Blaufärbung der Lippen zeigen kann. Typische Beschwerden sind über Jahre langsam zunehmende Luftnot, chronischer Husten und Schleimproduktion sowie häufige Atemwegsinfekte. Eine rasche Verschlechterung der Beschwerden beruht meist auf Infekten der großen Luftwege, doch besteht auch ein deutlich erhöhtes Risiko für eine Lungenentzündung.

Diagnose

Da die normale Lunge große Reserven aufweist, fällt eine COPD erst nach vielen Jahren Zigarettenkonsum auf. Warnsignale im frühen Stadium, die auf eine sich entwickelnde Lungenschädigung hindeuten, sind chronischer Husten und Auswurf. Bei Fortschreiten der Erkrankung lässt sich im Lungenfunktionstest ähnlich wie bei einem Asthmaanfall eine Verengung der Atemwege mit verzögerter Ausatmung sowie eine Vergrößerung des Lungenvolumens nachweisen. Die Überblähung der Lunge fällt auch im Röntgenbild der Brust auf. Die für eine fortgeschrittenen COPD typische Störung des Gasaustausches in der Lunge kann in einer Atemgasanalyse oder mittels Finger-Pulsoximetrie quantifiziert werden. 

Behandlung

Da die COPD fast ausschließlich durch Rauchen bedingt ist, ist die wichtigste Präventionsmaßnahme erst gar nicht mit dem Rauchen zu beginnen, beziehungsweise so früh wie möglich nach den Prinzip Rauchfrei Leben Lernen wieder aufzuhören. Selbst wenn erste Beschwerden von COPD aufgetreten sind, oder die Diagnose formal gestellt wurde, ist es nicht zu spät, denn das einzige wirklich lebensverlängernde Behandlungskonzept ist die Einstellung des Zigarettenkonsums.

Unterstützend kann eine medikamentöse Behandlung mit Sprays oder Pulver-Inhalatoren erfolgen, um die Beschwerden zu mildern und Krankenhausaufenthalte zu verringern. Dabei ist wichtig, den Wirkstoff tief einzuatmen und dann möglichst lange den Atem anzuhalten, um auch die kleinen Luftwege zu beeinflussen. 

Aufgrund der erhöhten Gefährdung durch Atemwegsinfekte werden regelmäßige Impfungen gegen Grippe und Pneumokokken empfohlen. Dennoch auftretende Infekte können mit Antibiotika und kurzzeitig mit Steroidtabletten behandelt werden. Auch wenn der schon entstandene Lungenschaden nicht rückgängig gemacht werden kann, lässt sich die COPD durch diese Maßnahmen oft aufhalten. Der Hausarzt kann hierzu im Rahmen der DMP-Initiative einen wichtigen Beitrag leisten.

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